Die Liebe beim Metzger

Rund 40 verschiedene Wurstsorten, farblich schön anzuschauen, da sie von verschieden farbigen Leuchten beleuchtet werden, liegen hinter den blank geputzen Scheiben der Wursttheke.

Einige bereits Turmhoch aufgeschnitten, damit die Wurstthekenverkäuferinnen mit ihren fetten Fingern, die Scheiben gleich auf die Waage pappen können ohne sich langwierig an der Wurstschneidemaschine schaffen machen zu müssen. In der Eile könnte ja ein Teil des Fingerchens, des fetten, abgeschnitten werden, das kommt nicht gut, wenn dieses zwischen den Wurstscheiben, nebst Blutflecke zu liegen kommt.

Die lieben Kundinnen nämlich haben wenig Zeit, eigentlich überhaupt keine Zeit. Es sind überwiegend Mütter, gestresste Mütter, Mütter sind stets gestresst, insbesondere wenn sie ihre plärrenden und ständig futternden und trinkenden Plagen dabei haben, ein Plag reicht heutzutage nicht mehr, mindestens zwei, meistens drei sind die Regel, hier in der Region... das Deutsche Reich braucht Kinder, Kinder, Kinder. In den Augen der Mütter spiegeln sich bereits die Mutterkreuze...

Nun stehen sie an der Theke des Metzgers, in der linken das handy, am Ohr haltend, laut redend, den Kaffeeklatsch am Nachmittag verabredend, gleichzeitig, die von der Wurstthekenverkäuferin herübergereichte fette Wurstscheibe ihrem Plag weiterreichend, das ungelenk, weil zu fett, an der Taschenablage vor der Theke herumklettert und die frisch geputzen Scheiben beschmiert und beim Griff mit den kleinen fetten Schweinefingern nach der fetten dargereichten Wurstscheibe abrutscht und mit lauten Schreien auf die Fliesen knallt, die fette Wurstscheibe fest umklammernd, blutsprizend und sabbernd. Währenddessen die Mutti zwischendurch die Bestellung der jeweiligen Wurstsorte der fetten Wurstverkäuferin, beiläufig mitteilt.

Ungeduldig in der Schlange stehende, ebenso mit ihren handys rumfummelnde Mütter mit noch ungeduldigeren Plagen, lassen Unmutsbekundungen laut werden....die Situtation beginnt zu eskalieren...schliesslich bricht ein Streit aus, da sich zudem noch einige ältere Damen, ohne handys, ohne Plagen, einfach versuchten vorzudrängeln...

Daneben, die Fleischtheke, mit fast ebenso vielen Leichenteilen diverser Tiere, wie Schwein, Rind, Huhn, Pute, Karnickel. Auch hier beginnt sich eine ebensolche Schlange zu formieren. Die Lage wird unüberschaubar, die fetten Wurst- und Fleischverkäuferinnen stehen sich gegenseitig im Weg rum, blubbern sich an, mit ihren großen Messern sieht alles auch noch sehr gefährlich aus.

Sage mir, was du isst...und ich sage dir wie du ausschaust.

Eine trendige Aussage, die wie die Wurst oder das Leichenteil, aufs Auge passt. Haben sich bereits die fetten Wurst- und Fleischverkäuferinnen ihren Produkten weitgehend angepasst, vom Aussehen her, wahrscheinlich auch vom Geruch, denn totes Tier riecht wahrlich nicht gut, wenn es denn nicht gerade in einer Tierfkühltruhe liegt.

Bei genauem Hinsehen lassen sich auch bei den Kundinnen zunehmende Ähnlichkeiten zu den besagten Tieren feststellen.

Die Plagen in den Kinderwagen, deren fette kleine Ärmchen, herausgestreckt nach der fetten Wurstscheibe verlangen, mit begleitenden Plärren, "ich will"...wie sagt man, dann die Mutter, freundlich lächelnd? Danke sagt man...

Die Situaton gelangt zur Apokalypse...

ja so ist es wenns ums Morden, Schlachten und verteilen der Leichenteile geht...

(Tatsachenbericht vom Dienstag den 23. Juni im Jahre des Herrn 2009, es handelt sich nicht um eine Satire, auch die Personen sind leider nicht frei erfunden...)

"Und die Osterhuber Agrar GmbH Gut Ferdinandshof, Mecklenburg-Vorpommern, an der polnischen Grenze, beherbergt nach der Einschätzung von Naturschutzexperten mit etwa 24.000 Rindern den größten Rindermastbetrieb Deutschlands, vielleicht Europas. Das Gut Ferdinandshof erhält von allen Agrarbetrieben der Republik am meisten EU-Direktsubventionen, nämlich etwa 3,7 Millionen Euro für das Haushaltsjahr 2008. Das bedeutet: Rein rechnerisch bekommt jeder der rund 140 Angestellten von Osterhuber aus Brüssel mehr als 26.000 Euro im Jahr, ohne auch nur einmal die Mistgabel hochgehoben zu haben" (Zeitungsmeldung heute)
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