Samstag, 6. Juni 2009

neues vom franzmann-ärbus

Nach wie vor bleibt der Bildschirm, also der Radar-Bildschirm, welcher auch immer, leer.

Das Meer auch.

Der Flieger, welcher Flieger?

Es war nämlich ein Transrapid auf der Suche nach Buchheims U-Boot,
der aufs falsche Gleis geleitet wurde, von München über Paris entkam, kurz sich in einen Ärbus (marketing...) verwandelte, um dann sein wahres Gesicht eines US-Tarnkappenbombers, der mit einer Iranischen Atombombe bewaffnet ist, zu zeigen.

Dann tauchte er unter, im wahrsten Sinne des Wortes und ist heimlich auf der Suche nach Lothar Buchheim...die dämlichen Taliban wissen nämlich nicht, das er bereits tot ist. Währenddessen greift Alle-Gaide aus den Höhlen Afghanistans, mit ihren in den Höhlen gebastelten TiefseekampfatomUbooten ein und entreißt den Taliban den Tarnkappenbomber, weil son zweiwochen-Einführungskurs für son Tarnkappenbomber ist doch zu wenig, zumindest für diese arschdoofen Talibans.

Nun schauen die Talis aber ganz schön dämlich aus ihren Turbanen und Alle-Gaide hat jetzt den Transrapid, einfach so...

Nur, womit alle nicht gerechnet haben, jetzt ist nämlich die "Freiheitlich demogradische Grundordnung" , nu, Deutschlands in Gefahr. Und...die Ehre eines Deutschen U-Boots steht auf dem Spiel. Somit setzt die Reichsregierung sämtliche verfügbaren Panzer ein und schickt sie, vollgetankt, unverzüglich auf den Weg in den Atlantik. unsere Jungs freuen sich schon.. diese Drecks-Taliban werden schon sehen, was sie davon haben!

neue erkenntnis vom mann der die frauen liebt(e)

Die Unfähigkeit des Mannes zu lieben, das ist Tatbestand.

Seine Liebe ist keine Liebe, sondern erotisch-sexuelle Leidenschaft, das ist Tatbestand.

Die Unfähigkeit des Mannes, die Fesseln der Leidenschaft zu lösen, das ist Tatbestand.

Die Schuld der Frau, die sich dem Willen des Mannes unterwirft, das ist Tatbestand.

Die wahnsinnige Opferbereitschaft der Frau, die dann doch nicht zur Selbstentäußerung führt, sondern zur Neurose, das ist Tatbestand!

Politiker - aus aktuellem anlass

In der Jugend gehts los, da fängt man an so langsam einiges zu begreifen und man merkt, daß die Menschen nichts taugen.

Den Menschen liegt weder etwas an der Wahrheit noch an der Freiheit, noch an der Gerechtigkeit. Das sind unbequeme Dinge, und die Menschen finden sich in der Lüge, in der Versklavung und in der Ungerechtigkeit zurecht.

Darin wälzen sie sich wie die Schweine. Das ist auffallend, wenn man in die Politik gerät.

Man muß sich mit der Politik beschäftigen,. um zu merken, dass die Menschen nichts taugen, dass ihnen die Scharlatane, die Betrüger und die Drachen recht sind.

Man beginnt sich mit der Politik zu beschäftigen voller Hoffnungen und wundervoller Absichten, indem man sich einredet, dass die Politik eine Pflicht und ein Mittel sei, um die Menschen und die Gesellschaft besser zu machen, und dann merkt man, dass genau das Gegenteil der Fall ist, dass nichts in der Welt so verdirbt wie die Politik, nichts die Menschen um so viel schlechter macht, als die Politik es tut.

Wie bist du denn drauf? naja, viel mir gerade nur mal so ein...sorry...

Freitag, 5. Juni 2009

freitach

Tach ey, haste frei?

Himmel und Erde

"Airbus der Air France abgestürzt - Zahl der deutschen Opfer erhöht sich auf 28"

Kein Mensch weiss wo die Maschine ist, aber es gibt bereits Opfer. Die Zahl der Opfer, ja die erhöht sich sogar noch. Und - nur die deutschen Passagiere sind Opfer...

Die Ärfranz-Ärbus-Maschine war plötzlich vom Radarschirm verschwunden...klar, es war nämlich ein als Ärbus verkleideter Tarnkappenbomber, der plötzlich sein wahres Tarnkappengesicht zeigte und verschwand, der von den Taliban entführt wurde, die vorher noch schnell einen einwöchigen Fluglehrgang für Tarnkappenbomber in Neuschwanstein absolvierten, es war keine normale Passagiermaschine.

Weil Flugzeugabsturz und dann noch ein deutsches Flugzeug, deutsche Ingenieurskunst, sowas stürzt nicht ab, das waren die Taliban!

Allerdings, alles was am Himmel rumfliegt kommt irgendwann mal runter, wie auch immer. Warum sagt das niemand den Ingenieuren den Deutschen...?

Wenn der Motor von einem Auto kaputt geht, ja dann bleibt man stehen, ruft den ADAC und wartet bis der gelbe "Engel" kommt.

Engel in der Luft hingegen, davon erzählen zwar viele durchgeknallte Wichtigtuer, die gibt es nicht. Jeder Flug ist ein "Himmelfahrtskommando" das tödlich enden kann, wenn denn der Motor kaputt geht, bleibt man nicht einfach stehen, an der Himmelsraststätte oder so.

Deshalb die Flugangst. Eine ganz normale Angst. Das ist die Angst des Menschen vor den Dingen, wo er instinktiv spürt, das kann tödlich enden und ich kann nichts dagegen machen, weil ich keine Flügel habe, weil ich kein Vogel bin.

Dieser blendende Luxus auf den Flughäfen, diese Businessmenschen, das Elitäre,
dieses alberne Rumgeturne der Stewardessen am Anfang des Fluges, wie man sich im Ernstfall verhalten soll, das nützt alles überhaupt nichts, aber auch gar nichts, nur Ablenkung.

Wenn das Teil fällt, dann fällt es. Man kann ein Flugzeug nicht am Himmel festnageln oder aufhängen, ein Sicherheitsseil spannen, es fällt herunter, einfach so. Und die die drinsitzen sterben, einfach so.

Die Nachrichten lesen sich dann stets wie: "Unser schwer an Krebs erkrankter 97 jähriger Opa, wurde aus dem Leben gerissen, er verstarb ganz plötzlich, und unerwartet..."

Und...das fliegende Personal..die Piloten gehen früh in den Ruhestand, die Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen, also die Stewardessen und Stewards werden auch nicht alt, so oder so, weil die Männer und Frauen an Krebs erkranken, wegen dieser Höhe in der sie rumfliegen, wenn sie fliegen, und die Frauen dazu noch mit Beckenbodenabsenkungen von den vielen Starts, Landungen usw. zu tun haben...Physik, Physik, Physik, würde mein alter Physik-Lehrer laut in das Auditorium schmettern... und mein Bio-Lehrer würde sagen, sowas kommt von sowas...

Donnerstag, 4. Juni 2009

Donner-stag

Ein eigenartiger Tag,
Tag der Klage,
der Klageformulierung,
formulieren gegen Dummheit,
gegen Beschränktheit,
gegen Neid und Hass.
Energie verschwenden für
Überzeugung, die nicht fruchtet,
die nur der Richter richten mag,
wenn er mag,
wenn er kein Neid, keine Beschränktheit
sein Eigen nennt.
Ein eigenartiger Tag,
der volle Mond, der naht...

Politiker

Ein phantasievoller Individualist, der auf seine Würde hält, kann keiner Partei angehören.

Aus dem einfachen Grund, daß eine Partei eine Partei ist, daß heißt eine Organisation, eine Clique, eine Mafia, im besten Fall eine Sekte, die ihren Anhängern nicht gestattet, eine eigene Persönlichkeit und Ideen zu entwickeln, sondern diese im Gegenteil zerstört oder zurechtbiegt.

Eine Partei kann keine Individuen mit eigener Persönlichkeit, eigenen Ideen, mit Phantasie und Würde brauchen: sie braucht Bürokraten, Funktionäre und Diener.

Eine Partei funktioniert wie ein Betrieb, wie ein Idustrieunternehmen, wo der Vorstand (Parteivorstand) und der Aufsichtsrat (Parteirat) eine einzige unerreichbare Macht darstellen.

Um diese Macht zu halten, engagieren sie nur gehorsame Manager, diensteifrige Angestellte und Jasager, also Männer, die keine Männer sind, sondern Roboter, die immer ja sagen.

In einem Industrieunternehmen wissen der Vorstand und der Aufsichtsrat mit intelligenten und selbständigen Leuten nichts anzufangen , sie können keine neinsagenden Männer und Frauen gebrauchen und dies aus dem bestimmten Grund, der sogar ihre Arroganz noch überragt:

indem sie nämlich denken und handeln, werden die nein-sagenden Frauen und Männer zu einem störenden, sabotierenden Faktor, denn sie streuen Sand ins Getriebe der Maschinen und werden zu Quertreibern.

Das Gerüst einer Partei wie das eines Betriebes ist nichts anderes als die Ordnung eines Heeres, wo der Soldat dem Gefreiten gehorcht, der Gefreite dem Unteroffizier, der wiederum dem Oberleutnant gehorcht und der Oberleutnant dem General, dieser wiederum gehorcht dem Generalstab, und der Generalstab gehorcht dem Verteidungsminister: Pfarrer, Prälaten, Bischöfe, Erzbischöfe, Kardinäle, Kurie, Papst.

Wehe dem Getäuschten, der glaubt, durch Diskussion und Meinungsaustausch einen eigenen Beitrag bringen zu k önnen:

er wird ausgeschlossen, degradiert oder gesteinigt, wie man eben mit dem verfährt, der nicht fähig ist zu verstehen, oder so tut, als würde er nicht verstehen, daß in einer Partei , in einem Betrieb nur erlaubt ist, über bereits Entschiedenes und schon Verabschiedetes zu diskutieren.

Und Voraussetzung für jede Diskussion ist, das versteht sich von selbst, daß die heiligen zwei Prinzipien Gehorsam und Treue immer eingehalten werden.

Natürlich gibt es, je nach Partei, verschiedene Nuancen. Sicherlich ist eine Partei mit einer präzisen Ideologie und einer klar herauskristallisierten Theorie schärfer im Verlangen von Gehorsam und Treue und im Unterdrücken jedes individuellen kreativen Beitrags: je strenger eine Religion ist, desto strikter lehnt sie die Prostestanten ab und verbrennt die Ketzter auf dem Scheiterhaufen.

Paradoxerweise jedoch hat der Mißbrauch und die Schändlichkeit, die eine solche Kirche mit ihren Anhängern treibt, einen Sinn und eine Rechtfertigung: nämlich die Kraft ihres Glaubens und zumindest dem Anschein nach, das edle Motiv ihres Vorhabens. Ich zerdrücke dich, weil ich das Himmelreich auf Erden schaffen möchte und weil ich es mittels des Dogmas des historischen Materialismus schaffen möchte.

Eine Partei hingegen, die weder im Zeichen einer bestimmten Theorie noch eines ideologischen Modells arbeitet, eine Partei also, die weder weiß, was sie will, noch wie sie es will, kann sich auch nicht mit Ideologien rechtfertigen. Demenach sind ihre Schandtaten und ihr Mißbrauch, ihr Verlangen nach Gehorsam und Treue, Auflagen, die einzig aus einem privaten Strebertum und einem persönlichen Ehrgeiz herrühren. Cliquen innerhalb der Clique, Mafia innerhalb der Mafia, Kirche innerhalb der Kirche, und wie eine Krankheit, die sich zunehmend verschlimmert und in den Parteien ohne Doktrin um sich greift wie die Pest, schreitet die Korruptheit und Bestechlichkeit der Jasager voran.

Kurz:

wenn eine Partei mit einer Doktrin denjenigen, der sich auflehnt und ungehorsam ist, mit ihren Prinzipien zerdrückt, so stößt die Partei, die nicht weiß, was sie will noch wie sie es will, denjenigen, der sich der Prinzipienlosigkeit, nämlich ihren Lügen, ihren Heucheleien, ihrer Klientel nicht anpassen kann, wie einen Fremdkörper ab.

Dienstag, 2. Juni 2009

ein liebespaar

Ich radel zu meinem geliebten Steg am See. Blick nach Süden über den See, auf die Berge, so nah, weil leichter Föhn, im Westen, die Sonne am untergehen. Etliche Leute liegen, stehen und laufen herum, der Steg ist neu gebaut, gerade fertig, schön ist er geworden. Es können nunmehr doppelt soviel Leute drauf liegen, stehen oder gehen...

Neben mir liegt ein Paar, ein Liebespaar, ein Paar das sich liebt, vermeintlich, so meint man, so vermute ich jedoch nicht. Sie küssen sich, ich höre das widerliche Schmatzen, provozierendes Schmatzen, laut, es interessiert mich nicht, wenn sich Mann und Frau Küssen, sollen sie es tun, aber bitte nicht so laut schmatzen...

Rechts von mir liegen sie, drei Meter weit weg, neben mir, ich lasse meine Beine baumeln, Schwäne, Gänse und Enten umschwimmen meine Beine, schauen neugierig nach mir, wollen gefüttert werden. Schon wieder das Schmatzen des Liebespaars neben mir. Er um die 50...sie um die 37...

Beide liegen neben mir, rechts neben mir, gen Westen, dort wo die Sonne am untergehen ist. Ich halte mein Gesicht in die Sonne, nach Westen. Spüre, wie mich schmatzende Liebespaarfrauumdie37 beobachtet. Sie studiert mein Profil. Liebespaarmannumdie50 beginnt es zu bemerken...

Es folgt das übliche, mir aus unzähligen vergleichbaren Situationen bekannte, Balzritual des Liebespaarmannesumdie5o...plötzlich sagt er laut, er hat Hunger, zu ihr, der Liebespaarfrauumdie37...wenn er jetzt ins Wasser springt, dann fordert er von ihr (als Belohnung für sein mutiges ins Wasser springen) ein schönes Abendessen...sie, leicht irritiert, nickt nur dazu, schaut mich aber unverwandt an, duldet sein Sichausziehen, ich schaue zu, sehe wie seine orangefarbene Unterhose zum Vorschein kommt...orangefarben...plötzlich zaubert er eine Badehose aus seinem Herrentäschchen...zieht sie sich über, zeigt dabei sein rasiertes Geschlechtsteil... und springt, männlich, ins 16° kalte Wasser!

Mir wird plötzlich übel...sehr übel, ich lächel Liebespaarfrauumdie37 an, stehe auf, gehe zu meinem Radl am Anfang des Stegs, radl heim. Ich muss heim! Diese Liebespaarliebe erschlägt mich...soviel orangefarbene, rasierte Männlichkeit der Liebe ist für mich unerträglich.

Lebensfreude

Freude, Sonne, Sonnenschein, Liebe...Liebe? Was soll das denn sein? Ja, gehört zur Lebensfreude. Ach so...na dann, dann lieben wir uns mal, wo?

Du verstehst mich nicht. Doch ich verstehe dich. Du willst Liebe, weil du Lebensfreude willst. Also bekommst du Liebe von mir, jetzt und hier.

Also du bringst ja mal wieder alles durcheinander. Lebensfreude muss nicht immer Liebe sein und Liebe hat mit Lebensfreude nicht unbedingt was zu tun.

Aber Die Sonne und Der Sonnenschein..

Wie, die Sonne...Der Sonnenschein?

Warum ist Sonnenschein aufeinmal männlich?

Der Schein...der Schein ist männlich...der Scheieihein...

Die Sonne ist weiblich, also real, sie ist da, sie bringt Licht, lockt die Pflanzen, macht die Depressiven lebendig, bürgt für das Leben...

Der Schein hingegen ist männlich, also alles ist nur Schein, das haben die Männer eingeführt, damit sie auch irgendwie was sinnvolles darstellen, deshalb tun sie so, als wenn die Sonne auf ihrem Mist gewachsen ist...denn erst der Schein, also hier der Sonnenschein tut was, bringt Leben, die Sonne, ja das Weib, das ist ja nur da, also am Himmel hängt sie nur rum aber die Männer, die tun was, die Scheinen...deshalb DER Sonnen-Schein...

positiv

Paule...wat isn schon wieder Pauline?

Du sollst nich imma so negativ sein...

Ick und nejativ? Ja spinnste jetzt komplett oder wat?

Doch du bist immer so negativ!

Ick bin positiv, schon immer jewesen...wie kannsten sowat behaupten? Kiek hier, ick habs sojar schriftlich, amtlich:

Wir bestätigen hiermit, Paule P. ist positiv...HIV POSITIV...also weeste Pauline, positiver wie icke, is keen Schwein...

Montag, 1. Juni 2009

Was geht der tag uns an?

Feiertag ist zum feiern da,
nur was feiert der Feiertag?
Er feiert sich selbst,
der Tag,
nachts hat er nichts zu feiern
der Tag,
dann wär er ja der Feiernacht,
unmöglich, denn es heisst,
die Feiernacht.
Also weiblich, die Nacht.
So kann der Feiertag
nie nachts feiern,
so kamen sie nie zusammen,
der Feiertag und die
Feiernacht...
endlos traurig das.

Dummbeutelreligionen

Begegnest du dem Buddha - so bring ihn um.

Die Kugel die tötet - die liebe

Meine Freundin Oriana Fallaci in ihrem Buch (Biografie) "Ein Mann", Brief an ihren Geliebten, den griechischen Widerstandskämpfer Alexandros Panagoulis:

"In meinem Buch über den Krieg, über Vietnam, hattest du auch über die Kugel aus dem M-16-Gewehr gelesen. Die Kugel erreicht beinahe Schallgeschwindigkeit, und während sie fliegt, dreht sie sich um sich selbst; wenn sie ins Fleisch eingedrungen ist, dreht sie sich weiterhin um sich selbst, sie zerstört und zerfetzt es und läßt den Getroffenen verbluten, so daß er, auch wenn er nur an einem Muskel verwundet ist, innerhalb einer Viertelstunde stirbt.

Es ist eine entsetzliche Kugel, und ebenso entsetzlich ist es, da jemand sie erfunden, daß eine Regierung sie bewilligt hat, daß ein Industrieller sich an ihr bereichert.

Aber entsetzlich ist es auch, daß Fabrikarbeiter sie herstellen, genau und gewissenhaft; mit der Zustimmung ihrer Gewerkschaften, ihrer sozialistischen und pazifistischen Parteien im Hintergrund sondern sie genau und gewissenhaft jene Kugeln aus, die einen kleinen Defekt haben, der ihren Flug und ihre zerstörende, zerfetzende und veblutende Kraft hemmen könnte.

Entsetzlich ist es auch, daß Soldaten mit ihnen schießen, daß sie genau zielen, damit um Gottes willen keine Kugel verlorengeht, da sie sich dabei freigesprochen wähnen durch die elende Losung, aber-ich-führe.-doch -nur-den-Befehl-aus.

Ich habe genug von Schlagwörtern wie ich-führe-den Befehl-aus, ich-führe-nur-den-Befehl-aus, ich-habe-nur-den-Befehl-ausgeführt, schrieb ich dir, ich habe genug davon, daß die Schuld immer den Generalen und sonst niemandem, den Reichen und sonst niemandem, den Mächtigen und sonst niemandem zugeschoben wird: und wir, wer sind denn wir?

Bürokratische Daten, Nummern, mit denen sie im Krieg und bei den Wahlen, beim Aufbau ihrer verdammungswürdigen Ideologien, Kirche und Ismen beliebig umspringen können ?

Es ist auch unsere Schuld, meine, deine, seine, eines jeden, der gehorcht und sich unters Joch zwingen läßt, wenn diese Kugel erfunden, hergestellt und abgeschossen wird.

Zu sagen, daß das Volk stets das Opfer ist, daß es immer unschuldig ist, das ist heuchlerisch und verlogen, es beleidigt die Würde eines jeden Mannes, einer jeden Frau, eines jeden Menschen.

Das Volk besteht aus Männern, Frauen, Menschen, und jeder einzelne hat die Pflicht, für sich selbst zu prüfen und zu entscheiden. Und man kann nicht aufhören zu prüfen und zu entscheiden, nur weil man weder General noch reich und mächtig ist."

DDR

Tagebuch von Luise, 1990:

Ausverkauf der DDR. Das muß ich doch festhalten, das ist der üblen Nachrede wert.

Vom 27. April 1990 datiert ein Schreiben mit Briefkopf "Interkommerz, Gesellschaft für Projektierung und Verwertung". Lassen wir den Namen des Schreibers weg, der in Jena wohnt. Ich zitiere die wichtigsten Sätze:

"In dieser Zeit haben sich nicht nur Umwälzungen in großen Institutionen, wie dem Ministerium für Staatssicherheit und der ehemaligen Staatspartei SED...ergeben. Auch viele Familien einstmals führender und einflußreicher Mitarbeiter aus Staatsinstitutionen der DDR haben in der Folge der Ereignisse drastische materielle Einbußen erlitten und sind jetzt gezwungen, Wertgegenstände aus Familienbesitz zu veräußern".

Familienbesitz? Wie konnte sich in einem kommunistischen Staat wertvoller Familienbesitz erhalten haben? Wie kamen die Stasi- und SED-Leute zu solchen Schätzen? Das Wort "einstmals" entbehrt nicht der Komik.

Also: Diese braven DDR-Reichen sind jetzt arm, sofern sie nicht ihr Geld im Ausland haben und ihre Geschäftstricks hinreichen, daß sie es so oder so wiederkiegen. Einstweilen also sind sie arme Leute.

Was wrid geboten?

"Antike Möbel und Orientteppiche, Silber und alter Schmuck, Fayencen und Porzellan, Gemälde und Kuperferstiche, Medaillen und Münzensammlungen, Militaria und Nautica..."
"Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß wir die Identität der Besitzer nicht preisgeben können, da unser Auftraggeber dadurch in eine äußerst prekäre Lage kämen..."
"Alle Transaktionen werden selbstverständlich in westlicher Währung vorgenommen." (Selbstverständlich!)

Tja da kommts`s also auf, was die sich zusammengestohlen haben, die Herrschaften, die unter der Flagge des Sozialismus fürs Volk arbeiteten...

Wer arbeitete, war das Volk, das jahrzehntelang gläubig zu seinen Herren aufblickte, zu den Herren, die ihrerseits überhaupt nicht an den Sozialismus glaubten.

Ich schrieb zurück und schrieb auch für eine damals noch bestehende DDR-Zeitung: Diebesgut kaufe ich nicht. Ich schäme mich für diese Leute

Was für ein mieses Krämerpack. Aber sind die im Westen besser? Nein. Nein. Wer dieses Angebot ausgenützt hat, ist nicht besser als jene, die anboten.

Ich möchte mit einer großen Fahne durch die Städte aller Erdteile gehen; die Fahne trägt die Aufschrift:

"Proletarier aller Länder, verzeiht uns, den Betrügern."

Sonntag, 31. Mai 2009

luise die dritte

Zerstreuung. Frau B.:

Sie ist schwer nervös, vielmehr sie ist neurotisch, sie hat Angstträume von Verlusten aller Art, Verlust der Flugkarte, Verlust der Geldtasche, Verlust des Autos, des Ehemannes, der Kinder...Praktisch verliert sie nichts, sie träumt es nur, aber diese Träume verderben ihr Tagleben. Der Arzt sagt ihr, sie solle sich Zerstreuung verschaffen, reisen, viel und weit reisen, in Gesellschaft gehen...

Nein, sage ich, Frau B. , Sie sollen sich nicht zerstreuen, Ihre Krankheit besteht ja eben darin, daß Sie zerstreut sind. Ich meine nicht vergeßlich und unkonzentriert, Sie selbst sind zer-streut, Sie zerfallen in Teile, die keinen Zusammenhalt haben.
Ihre Persönlichkeit fällt auseinander. Ihre Träume verraten Ihre Furcht vor dem Verlust Iher Persönlichkeit.

Ziehen Sie sich (Sie sind ja katholisch) in ein "Kloster auf Zeit" zurück. Ertragen Sie die Stille und die Begegnung mit ihrem eigenen wirklichen Selbst. Das wird zunächst schwierig sein. Ein Psychotherapeut wäre hilfreich, wenn es ein guter ist. Aber auch ohne so einen können Sie`s schaffen. Ich rede aus eigener Erfahrung.

(Luise Rinser, die Gute...1990)

Meine Freundin Luise Rinser...in memoriam...die Zweite

Aus ihrem Tagebuch, 9. November 1989:

Die Berliner Mauer fällt. Ich hätte mir die Sache dramatisch-spektakulärer gewünscht, durch Dynamitsprengungen etwa zu Wagners >Götterdämmerung<-Musik. Ich habe zu lange auf diese Stunde gewartet, als daß sie mich überraschen könnte. Seit der Jugend-Demonstration bei meiner Lesung in Weimar im Januar war mir klar:

jetzt ist`s eine Frage der Zeit; der kurzen Zeit.

Zehn Monate. Jetzt also. Ich habe mir seit Jahren gewünscht, dabeizusein und einen Stein aus der Schandmauer zu schlagen. Jetzt sehe ich aus 2000 km Entfernung, wie andere es tun und wie junge Leute auf die Todesmauer klettern und wie Tausende sich in die Arme fallen. Ein Freudenfest.

Natürlich treibt das Ereignis auch mir Tränen in die Augen. Freudentränen, ja.

Aber. Aber?

Kann ich etwas dafür, wenn mir die Toten einfallen, die da in der Bernauer Straße von den Vopos erschossen wurden, weil sie in den Westen flüchten wollten?

Kann ich was dafür, daß mir bei "Wiedervereinigung" das zugehörige Wort "Groß-Deutschland" einfällt, Hitlers Wort, und dazu "Deutschland über alles", Deutschland, das 80-Millionen-Volk von Tüchtigen, das Zentrum Europas, das zwar nie mehr einen Krieg gebären wird, aber mächtig genug ist, wirtschaftlichen Druck auszuüben.

Die große Euphorie vom 9. November, sie hält bei mir nicht vor. Das Friedensfest ist ein Traum. Die Tränen, die ich in der Nacht darauf weine, sind bitter: was kommt da auf uns zu? Was für unlösbare Probleme.

Ich habe das quälende Gefühl, daß das alles schiefläuft. Unaufhaltsam.

Meine Freundin Luise..in memoriam...zum Super-Wahljahr.

Meine Freundin Luise Rinser..in memoriam...zum Super-Wahljahr...

Tagebuch vom 2. Dezember 1989:

Die erste gesamtdeutsche Wahl. Jetzt, am Morgen, ist das Ergebnis vorauszusagen. Ich blättere zurück im "Kulturfahrplan" - 1949:

CDU 139 Sitze,
SPD 131,
FDP 52,
KPD 15

und die kleinen Splitterparteien.

Regierungskoalition CDU, FDP und DP. (Wer war das eigentlich?) Offizielle Opposition SPD mit Kurt Schumacher. Adenauer Bundeskanzler.

Im Osten (DDR, schon damals so genannt) wird Wilhelm Pieck, KP, Präsident, und Grotewohl bildet eine ostdeutsche Regierung aus allen Parteien und Massenorganisationen.

1950 (das haben wir vergessen) wollte Westdeutschland gesamtdeutsche freie Wahlen, 1951 (das haben wir verdrängt) macht Grotewohl seinerseits den Vorschlag zu gesamtdeutschen Beratungen und Wahlen.

1952 Vorschlag der DDR-Volkskammer zur Wiedervereinigung; der Westen lehnt ab.

Konsequenz: 16.000 Ostdeutsche flüchten in den Westen; Telefonverbindung zwischen Ost und West unterbrochen. 1952 wollen Gustav Heinemann, Helene Wesse und Hans Bodensteiner (alle drei in der CDU) Wiederveinigung durch Neutralisierung; sie finden keinen Anhang, treten zur SPD über.

Verpaßte Gelegenheit; warum haben wir nicht eine neue "LInke" gegründet? Warum überlassen wir unser Land den Mitte-Rechten, den Spießern, die ( begreiflich) keine neuen Unruhen wollen, sondern Ruhe, nichts als Ruhe, eine Ruhe, in der man ungestört Geld verdienen kann. Geldschrank-Ruhe, Grabesruhe. Das mögliche Neue: verspielt, verspielt.

Werte-immer wieder werte

In Deutschland wird über Werte geredet...mal wieder!

Ein Beitrag dazu:

Es gibt Werte, die nicht korrumpiert werden dürfen...
  • Treue
  • Zivilcourage
  • Menschenliebe
  • Friedfertigkeit
  • Vertrauen
  • auch Reinheit im weiteren Sinne

zensur

Na bitte, es geht los...sie haben es geschafft, durch die HIntertüre Kinderporno, wird es endlich möglich, das internet zu zensieren:

"...Family Online Safety Institute (Fosi) offenbar „aufgrund bestimmter Wortverknüpfungen“ den „Extrem-Bereichen der Erotik, Gewalt und Politik“..."

An dieser Stelle sollte man die Verbindung von "Extrem"-Bereich Gewalt und Erotik zu Politik achten...

Da diese Worte jetzt auch hier geschrieben sind, wird dieser blog folglich auch zensiert...toll!

Samstag, 30. Mai 2009

Der Brief einer Frau

Eine wunderbares essay das mir heute per email zuging:

...die reine Wissensmehrung durch die Anhäufung möglichst vieler äußerer Fakten (Gesetze, Maßnahmen, Beschlüsse der Politik und ihr Zusammenwirken mit der Wirtschaft) bleibt auch für den Aufbau einer Gegenöffentlichkeit solange nur Trockenfutter, wie die Psychologie dahinter nicht ausgeleuchtet wird: Sie erst gibt dem Ganzen Fleisch. Denn Politik und
Wirtschaftspolitik wird von tatsächlichen Menschen gemacht, sie sind keine abstrakten Konstrukte. Sie sind nicht nur Volksvertreter, sondern haben für die Gesetze, Maßnahmen
und Beschlüsse auch persönliche Beweggründe, Vorstellungen oder womöglich Visionen. Wenn man die nicht zu begreifen versucht, kann man auch nicht ihre Gesetze, Maßnahmen und
Beschlüsse begreifen. Helmut Schmidt (der frühere Bundeskanzler) äußerte einmal, wer Visionen habe, solle zum
Psychiater gehen. Vielleicht ist Herr Schmidt ja zum Psychiater gegangen, aber wenn nicht, dann verschweigt, verdrängt oder verleugnet seine Aussage nicht nur die eigenen Phantasien, sondern sie zeugt auch von einer bornierten Ignoranz demgegenüber, was zwar nicht sichtbar ist, was aber dennoch allen Menschen innewohnt. Wenn bildhafte Vorstellungen von vorneherein als verrückt diffamiert werden, bedeutet das
unter anderem, dass man sich z.B. Zukunft nicht vorstellen soll. Man soll nicht „phantasieren“, man soll sich an die Fakten halten. Aber die Fakten erzählen halt leider
auch von dem, was sich hinter ihnen verbirgt. Die Wirklichkeit ist nicht das, was sie scheint. Das andere sehen und verstehen zu wollen, gehört für mich mit zur Aufklärung.
Die technische Intelligenz ist auf einem sehr hohen Niveau, sozusagen zeitgemäß. Die emotionale Intelligenz hingegen ist infantil geblieben und blind. Das hat ja Gründe und
da ich nicht glaube, dass dieselben genetisch bedingt sind, also unveränderbar, sind sie für mich wesentlich. Sie sind für mich verantwortlich für die innere Stagnation und den Mehltau über unserer Gesellschaft.

Freitag, 29. Mai 2009

mein kleines pflanzenwunder

Ich habe drei Oleanderbüsche, die ich, als sie noch klein waren und in Holzküberln auf der Terasse standen, hierher mitnahm und in die Erde pflanzte.

Jetzt sind sie riesig und wachsen immer noch weiter. Einer ist und bleibt rein weiß, einer ist rosa, eigentlich fleischfarben (sagt man, aber ich sah nie Fleisch von dieser Farbe), vom dritten soll die Rede sein. Er war weiß und blieb es jahrelang.

Plötzlich war da ein Ast mit leuchtend roten Blüten. Niemand hatte ihn aufgepropft, er wuchs von sich aus so. Und dann geschah die Hochzeit: Die Vermählung von Rot und Weiß.

Einige Jahre blieb er so: der Busch zu einem Teil weiß, zum andern rot.

Und jetzt sehe ich, es gibt eine dritte Farbe: ein zartes Rosa. Eine Kreuzung. Und nun warte ich, ob Pater Mendel recht behält: Nach dem Gesetz, das er fand, müssen sich in einiger Zeit aus dem rosafarbenen Zweig wieder rein weiße und rein rote entwickeln, und dazwischen die rosafarbenen.

Ich werde Geduld haben müssen.

Die Formel: Weiß-Rot. Rosa. Weiß-Rosa-Rot.

mein freund tolstoi

Tagebuch 1890

Die Wissenschaft lehrt uns, die Natur zu besiegen, sie vermag die Produktivität bis ins Endlose zu steigern, sie kann die Niagarafälle, die Flüsse und den Wind zwingen, Elektrizität zu liefern und für uns zu arbeiten.

Aber, keine Steigerung der Produktivivität und keine Vermehrung der Reichtümer kann den Anteil der unteren Klassen erhöhen.

Im Gegenteil, die Steigerung der Produktivität und die immer größere Beherrschung der Naturkräfte liefert den oberen Klassen, die an der Macht sind, noch größere Möglichkeiten, alle Güter für sich zu behalten.

Jeder Versuch der unteren Klassen, die Reichen zur Teilung mit ihnen zu zwingen (Revolution, Streik), löst Kampf aus.

Kampf ist nutzlose Vergeudung von Reichtümern.

Tagebuch 1893

Man nimmt den Reichen einen kleinen Teil weg und wirft ihn in den bodenlosen Abgrund der Armut.

Und all das wird die Wissenschaft durch künstlichen, elektrisch erzeugten Regen wieder in Ordnung bringen. 98% werden sie vernichten und 2% wieder herstellen...
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So voller Zweifel

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