Dienstag, 27. Oktober 2009

Noch`n Jedicht

Geschichte wiederholt sich nicht!

Berlin 1930:

Ick jeh stempeln, ick jeh stempeln,
denn ick habe nischt zu pempeln.
Ick bin klamm un ausjemist,
Ick wees nich mehr, wat Arbeet is.
Ick sehne mir ooch nich danach,
der Jeist is willich, det Fleesch is schwach,
Ick kann bloß nachn Nachweis tempeln –
Ick jeh stempeln, ick jeh stempeln, ick jeh
stempeln.
(Carow)

1931:

Arbeitslose vor die Front!

Ja, hätten wir endlich wieder ein Millionenheer
mit Kanonen, Tanks, Maschinengewehren und Granaten,
dann hätten wir keine Arbeitslosen mehr, -
denn Arbeitslose in Uniform nennt man Soldaten.

Auch Wirtschaft und Industrie würden sich wieder heben.
Am rentabelsten sind ja immer die Kriegsgeschäfte.
Das sogenannte freie Spiel der Kräfte
würde sich am nächsten Massenmord ohne Zweifel beleben.

Durch den modernen Gaskrieg würde ganz Deutschland zur Walstatt.
Kurz: wir geben wieder herrlichen Zeiten entgegen.
Der Stahlhelm rüstet munter zum nächsten Stahlbad:
die einen machen das Geschäft. Die andern bezahlen es mit ihrem Bregen.

So löst sich ganz einfach das Arbeitslosenproblem:
Die Arbeitslosen werden Helden und sterben den Heldentod.
Helden sind billig, bescheiden und bequem:
Helden sind tot. Und brauchen daher kein Brot.
(von Vegesack)

1923

Hab ich einen leichten Schwipps,
Geb’ ich dir die besten Tipps:
Her damit, mit den bedreckten
Lappen: kauf dir feine, feine
Prima, prima Anteilscheine, -
Kauf Effekten! Kauf Effekten!

Und vor allem die begehrte
Phönix-Aktie, Schantung-Werte,
Dürkopp, Daimler und die hohe
Gelsenkirchen, Hohenlohe,
Horenstein und Mannesmann,
Siemens-Halske, Scheidemandel, -
Alles gibt es ja im Handel,
Wenn man es bezahlen kann!
Selbst mit Lindes Eismaschinen
Läßt sich einiges verdienen.

Mag die Welt auch noch so wettern:
Die Papiere klettern, klettern,
Klettern hoch ins Riesengroße,
Riesenchancen! Riesenhausse!
Kattowitz und Laurahütte!
Sitz nur still: ich schütte, schütte
Dividenden, Anteilscheine,
Vorzugsaktien, feine, feine,
Junge Aktien, junge, junge, -
Und schon türmen sich im Schwunge
Die Millionen, die Millionen.

Und du kannst im Bristol wohnen,
Und du kannst im Auto sausen,
Und du kannst bei Hiller schmausen, -
Lehnst dich üppig in dein Kissen,
Faltest satt die fetten Hände:
Denn bei jedem deiner Bissen,
Mögen auch Millionen frieren,
Schuften, hungern und krepieren,-
Rollt dir, ohne Zahl und Ende,
Rollt dir zu die Dividende!
Laß den Pöbel, den bedreckten,
Für dich schuften, kauf Effekten!

Mag die Welt auch noch so wettern:
Die Produkte klettern, klettern,
Klettern hoch ins Riesengroße,
Riesenchance, Riesenhausse!
Nur Geduld, Geduld, ich bitte,
Sitz nur still: ich schütte, schütte
Hafer, Wolle, auch von Schafen,
Doppelzentner, frei ab Hafen,
Seradella, - Junge, Junge,
Und schon türmen sich im Schwunge
Die Millionen, die Millionen.

Und du kannst im Bristol wohnen,
Und du kannst im Auto sausen,
Und du kannst bei Hiller schmausen, -
Lehnst dich üppig in dein Kissen,
Faltest satt die fetten Hände,
Denn bei jedem deiner Bissen, -
Mögen auch Millionen frieren,
Schuften, hungern und krepieren, -
Kannst du doch behaglich heizen,
Denn es steigen Korn und Weizen!
Laß das Volk nur, das verruckte,
Für dich schuften: kauf Produkte!

Kauf Devisen! Kauf Devisen!
Und vor allem die begehrte
Dollarnote, Dollarwerte,
Gulden, Pfund und Schwedenkrone,
Selbst die Lira ist nicht ohne,
Schweizer Frank und Yen sodann, -
Kauf dir einen ganzen Haufen,
Alles, alles ist zu kaufen,
Wenn man es bezahlen kann!
Selbst mit ein paar Tschechen-Kronen
Kann sich das Geschäft schon lohnen.

Mag die Welt auch noch so wettern:
Die Devisen klettern, klettern,
Klettern hoch ins Riesengroße,
Riesenchancen, Riesenhausse!
Nur Geduld, Geduld, ich bitte
Sitz nur still: ich schütte, schütte,
Dollarnoten, Guldenscheine,
Schweizer Franken, feine, feine,
Schwedenkronen, - Junge, Junge,
und schon türmen sich im Schwunge
Die Millionen! Die Millionen!

Und du kannst im Bristol wohnen,
Und du kannst im Auto sausen,
Und du kannst bei Hiller schmausen, -
Lehnst dich üppig in dein Kissen,
Faltest satt die fetten Hände,
Denn bei jedem deiner Bissen, -
Mögen auch Millionen frieren,
Schuften, hungern und krepieren, -
Steigen Dollar, steigen Kronen!
Laß den Pöbel nur, den miesen,
Für dich schuften, kauf Devisen!

Rollt dir, ohne Zahl und Ende,
Rollt dir zu die Dividende!
Laß den Pöbel, den bedreckten,
Für dich schuften, kauf Effekten!
(von Vegesack)

Die Arbeit

Mit dem internet, werden alle geistigen Berufe überflüssig.
Nur noch die Handwerker werden überleben.
(Marx)

Warum nur noch die Handwerker?

Na, weil ein Klempner, zum Beispiel, dir dein verstopftes Klo reparieren kann.

Abeeer, es steht doch im internet wie man es wieder frei bekommt, das Klo...

Naja, dann mach mal, mit deinem internet dein Klo frei...

die partei

Was ist der Unterschied zwischen einem:

1. Hohen Parteifunktionär und
2. einem einfachen Parteimitglied?

Keiner, beide sind Mitglied einer Partei!

Unsere Führerin

Ein schöner Artikel, ein schönes Video und ein schöner Kommentar:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article4982040/Journalist-nervt-Merkel-und-wird-zum-YouTube-Star.html?page=18#article_readcomments

"26.10.2009,
18:49 Uhr lolly54 sagt:
Wie würde man beim Schiffeversenken sagen: Treffer, Merkel versenkt. Was lernen wir daraus? Ein Politiker der 100.000 DM unterschlagen hat bringt es mehrfach zum Minister. Von dem Dicken aus Oggersheim, Koch aus Hessen, Kanther, dem Ehebrecher Seehofer etc. wollen wir garnicht erst reden. Im übrigen alles so genannte Christen und "Wertkonservative". Was würde wohl mit einem Hartz Empfänger passieren, der das Gleiche tut? Richtig. Der wird von diesem Staat regelrecht vernichtet. Nach einem Gesetz, dass von einem Mann erarbeitet wurde, der 2 Millionen Euro seines Arbeitgebers für Drogen und Nutten veruntreut hat. Das ist nur ein kleiner Auszug jener "geistigen Elite", die uns regiert. An der Spitze eine Bundeskanzlerin, die 8 Jahre für ihre Doktorarbeit gebraucht hat und in der ehemaligen DDR Jugendbeauftragte des FDJ war. Eine der größten Propagandaorganisationen der DDR."

...

Die Zeit vergeht - er besitzt bereits seit 7 Jahren keinen Fernseher mehr.

Eines Tages war der Ton des Fernsehers weg, verschwunden, hat sich dünne gemacht, sehr dünne, stellte sich tot. Kaputt. Offenbar waren die Lausprecher Schuld. Wollten nicht mehr laut sein, weigerten sich das tägliche Theater, das bunte, auf dem Bildschirm zu lautsprechen.

Er schaute auf das, was sich auf dem Bildschirm abspielte, dem tonlosen und er versuchte zu begreifen. Es gelang ihm nicht.

Erst begann er zu lachen, dann blieb ihm Dasselbe im Halse stecken.

Die Farben begannen sich zum zusammenhanglosen Farbkreis zu verändern. Sie fingen an, sich dünne zu machen, back to the roots. Nunmehr auch noch die Farben zu kommentieren, nachdem ihm noch immer das Lachen des Tones im Halse steckte, half nicht weiter.

Alles was er sah, war nur noch Wirklichkeit?.

Er stand vor der Wahl:

1. Reparieren lassen.
2. Neukauf eines Fernsehers.
3. Recyclinghof und nie wieder Nr. 1 und Nr. 2

Da er nach jahrelangem Fernsehkonsum nur noch bis 3 zählen konnte, nutzte er brutalst seine verbliebenen geistigen Mittel und entschied sich für 3.
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