Max und Moritz
1. Streich:
Sozialistengesetze bezeichnet – wurde am 19. Oktober 1878 mit der Stimmenmehrheit der konservativen und der meisten nationalliberalen Abgeordneten im Reichstag des Deutschen Kaiserreichs verabschiedet. Drei Tage später, am 22. Oktober, trat es nach Unterzeichnung durch Kaiser Wilhelm I. in Kraft und galt durch Verlängerungen bis zum 30. September 1890.
Das Gesetz verbot sozialistische und sozialdemokratische Organisationen und deren Aktivitäten im Deutschen Reich außerhalb des Reichstags und der Landtage. Es kam damit einem Parteiverbot gleich
2. Streich:
Hitler hatte bereits in seiner Zeugenaussage von 1930 dargelegt: »Die Verfassung schreibt uns nur die Methoden vor, nicht aber das Ziel. Wir werden auf diesem verfassungsmäßigen Wege die ausschlaggebenden Mehrheiten in den gesetzgebenden Körperschaften zu erlangen versuchen, um in dem Augenblick, wo uns das gelingt, den Staat in die Form zu bringen, die unseren Ideen entspricht.« Das Zustandekommen der Mehrheiten für das so genannte Ermächtigungsgesetz am 23. März 1933 wurde allerdings unter Anwendung brutaler Gewaltmethoden wie Ausschluss oder Ermordung von Abgeordneten erreicht. Trotz massiven Straßenterrors zur Einschüchterung politisch Andersdenkender war es der NSDAP zuvor in der Reichstagswahl vom 5. März nicht gelungen, die absolute Mehrheit der Stimmen zu erhalten. Hannah Arendt erklärte in ihrem Interview mit Günter Gaus 1964, dass nur die noch schrecklicheren Verbrechen während des Zweiten Weltkriegs die nach 1933 begangenen Verbrechen, wie beispielsweise die so genannte Köpenicker Blutwoche, überblendeten:
Opfer waren Mitglieder von KPD und SPD, des Reichsbanners, des Deutschnationalen Kampfringes (DNVP), Juden, Gewerkschafter und Parteilose; Manche Leichen der Opfer wurden in Säcken verschnürt in umliegende Gewässer und den Schmöckwitzer Wald geworfen.
Am 25. Juli 1933 erging vom Reichsjustizminister Franz Gürtner für diese, wie andere mit der Machtübergabe zusammenhängende Straftaten, ein Gnadenerweis.
3. Streich:
Gemäß dem deutschen Aufmarschplan „Unternehmen Barbarossa“ überschritten drei Millionen deutsche Soldaten und 600.000 Soldaten aus Italien, Ungarn, Finnland, Rumänien und der Slowakei auf einer über 1500 km breiten Front zwischen Ostsee und Schwarzem Meer die Demarkationslinie zur UdSSR.
Dabei wurden sie von 1,3 Millionen Soldaten der Luftwaffe unterstützt. Als Hauptmotivation Adolf Hitlers gilt die Vernichtung des bolschewistischen politischen Systems.
Der Anteil strategischer Erwägungen (Präventivkriegsthese) ist umstritten.
Bereits in den ersten Kriegstagen wurden von der Wehrmacht hinter der rasch vorrückenden Front kriegsgefangene Politkommissare der Roten Armee ausgesondert und erschossen.
Hinter der Front begannen Einsatzgruppen der SS mit dem systematisch durchgeführten Völkermord an der jüdischen Bevölkerung.
Der Tod von Millionen gefangener Rotarmisten wurde durch lange Märsche und unzureichende Verpflegung billigend in Kauf genommen oder bewusst herbeigeführt Auch das Verhungern der Zivilbevölkerung, zugunsten der Versorgung der Truppe wurde betrieben.
4. Streich:
Die KPD hatte sich nach zwölfjährigem Verbot im Nationalsozialismus als erste Partei 1949 neu gegründet und von allen Besatzungsmächten die damals notwendige Lizenz erhalten. Sie zog mit 5,7 % (1.361.706 Wähler) 1949 in den ersten deutschen Bundestag ein. Unter den vorherrschenden politischen Bedingungen war sie dort isoliert, weil sie als der Sowjetunion hörig galt und ihr von der Mehrheit der anderen im Bundestag vertretenen Parteien eine Mitschuld am Scheitern der Weimarer Republik und am Russlandfeldzug vorgeworfen wurde.
Die KPD ging ein viertes Mal seit ihrem Bestehen in die Illegalität. Dies führte zu tausenden Verfahren und Verurteilungen. Noch am Tag der Urteilsverkündigung wurden von der Polizei Parteibüros geschlossen, Druckereien beschlagnahmt und 33 Funktionäre festgenommen. Teile der Führungsspitze der Partei hatten sich bereits vor der Urteilsverkündigung in die DDR abgesetzt. Das Parteivermögen, darunter Immobilien, Druckereien und 17 Zeitungen mit einer Auflage von insgesamt rund 150.000 Exemplaren wurde eingezogen und gemeinnützigen Zwecken zugeführt
5. Streich:
Der Radikalenerlass war ein Beschluss der Regierungschefs der Bundesländer und Bundeskanzler Willy Brandt vom 28. Januar 1972 auf Vorschlag der Innenministerkonferenz, wonach die Anstellung im Öffentlichen Dienst abgelehnt wurde oder die Entlassung aus ihm erfolgte, wenn Zweifel am Eintreten des Betroffenen für die freiheitliche demokratische Grundordnung bestehen, auch wenn er sich weder strafbar gemacht hat noch einer verbotenen Partei angehört. Da davon Betroffene ihren Beruf vielfach nur im Öffentlichen Dienst ausüben können, kommt dieses einem Berufsverbot gleich.
Bereits in den 1950er-Jahren gab es einen ähnlichen Erlass, den Adenauer-Erlass.
6. Streich:
Das Buch stellt klar, daß die Bundesregierung im Herbst 1989 „nicht im geringsten von den ,Ereignissen‘ überrascht worden [ist], wie heute gemeinhin behauptet wird“ Es wirft zahlreiche Fragen auf, um die sich die bisherige Einigungsliteratur vorbeigemogelt hat: Wann und wie startete Bonn sein Destabilisierungs-und Übernahmeprogramm, waren Losungen der Montagsdemonstrationen wie „Wenn die DM nicht kommt, gehen wir zu ihr“ gesteuert, wie wurde der basisdemokratische Aufbruch (Runde Tische) ausmanövriert, welche Rolle spielten die „Berater“, die ab 20. März 1990 unter der de Maizière- Regierung das Zepter übernahmen, wie verfuhr man mit dem Ost-Entwurf eines Einigungsvertrages u. a. m. Antworten auf diese Fragen wird man erst nach Ablauf der 30jährigen Sperrfrist in den Bonner Archiven finden, dann nämlich, wenn „die Sieger der historisch-konkreten Forschung den Blick auf ihr eigenes archiviertes Herrschaftswissen über die Vernetzung von Planung, Entscheidungsfindung und Handeln bei der Einverleibung der DDR freigeben“. Wenn überhaupt, wird dies erst der übernächsten Historikergeneration möglich sein.
7. Streich:
Zu Beginn der Bombardierung Serbiens am 24. März 1999 war die Opposition gegen den Krieg und gegen die Beteiligung der Bundeswehr marginal.[89] Medienberichte und Aussagen von Politikern wie dem Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten Joschka Fischer und Bundesverteidungsminister Rudolf Scharping, die die Handlungsweise der serbischen Truppen im Rahmen des sog. Hufeisenplanes als Teil eines Völkermordes bezeichneten, waren vor allem im öffentlichen Bewusstsein präsent. So hatte Bundesaußenminister Joschka Fischer insbesondere an seine Partei Die Grünen appelliert: „Wir haben immer gesagt: ‚Nie wieder Krieg!‘ Aber wir haben auch immer gesagt: ‚Nie wieder Auschwitz!‘“
Bundeswehr kämpft ihre bisher größte Offensive
Rund 1100 deutsche und afghanische Soldaten haben zusammen eine Großoffensive gegen die Taliban gestartet. Erstmals wird auch mit Panzern und Mörsern gekämpft
Was will uns die Geschichte sagen?
Ich denke, Wilhelm Busch wollte uns damit sagen, daß man nicht zuviel und zu groben Unfug im Leben machen sollte. Streiche bis zu einem gewissen Maße mögen ja in Ordnung sein, aber was zuviel ist ist zuviel und was Max und Moritz da getrieben haben ist eindeutig über das Ziel hinausgeschossen. Meistens endet das dann böse, so wie bei Max und Moritz.
Das was Max und Moritz da getrieben haben würde man heute schwer bestrafen.