Sonntag, 6. September 2009

Drei Minuten Gehör

will ich von Euch, die Ihr arbeitet ...

Von Euch, die Ihr den Hammer schwingt,
Von Euch, die Ihr auf Krücken hinkt,
Von Euch, die Ihr die Feder führt,
Von Euch, die Ihr die Kessel schürt;
Von Euch, die mit den treuen Händen
Dem Manne Ihre Liebe spenden -
Von Euch , den Jungen und den Alten -;
Ihr sollt drei Minuten innehalten.
Wir sind ja nicht unter Kriegsgewinnern.
Wir wollen uns einmal erinnern.

drei-kreuze1

Die erste Minute gehöre dem Mann.
Wer trat vor dreizehn Jahren ( 1914) in Feldgrau an?
Zuhause die Kinder - zuhause weint die Mutter,
Ihr, - feldgraues Kanonenfutter -!
Ihr zogt in den lehmigen Ackergraben.
Da saht Ihr keinen Fürstenknaben:
Der soff sich einen in der Etappe
Und ging mit den Damen in die Klappe.
Ihr wurdet geschliffen. Ihr wurdet gedrillt.
Wart Ihr noch Gottes Ebenbild?
In der Kaserne - im Schilderhaus
Wart Ihr niedriger als die schmutzigste Laus.
Der Offizier war eine Perle,
Aber Ihr wart nur "Kerle"!
Ein elender Schieß- und Grüßautomat.
"Sie Schwein! Hände an die Hosennaht -!"
Verwundete mochten sich krümmen und biegen:
Kam ein Prinz, dann hatten sie stramm zu liegen.
Und noch im Massengrab wart Ihr die Schweine:
Die Offiziere lagen alleine!
Ihr wart des Todes billige Ware ...
So ging das vier lange blutige Jahre.
Erinnert Ihr Euch - -?

Die zweite Minute gehöre der Frau.
Wem wurden zu Hause die Haare grau?
Wer schreckte, wenn der Tag vorbei
In den Nächten auf mit einem Schrei?
Wer ist es vier Jahre hindurch gewesen,
Der anstand in langen Polonaisen,
Indessen Prinzessinnen und ihre Gatten
Alles, alles, alles hatten - -?!
Wem schrieben sie einen kurzen Brief,
Daß wieder einer in Flandern schlief?
Dazu ein Formular mit zwei Zetteln ...
Wer mußte hier um die Rente betteln?
Tränen und Krämpfe und wildes Schrein.
Er hatte Ruhe, Ihr wart allein.
Oder sie schickten ihn, hinkend am Knüppel,
Euch in die Arme zurück als Krüppel.
So sah sie aus, die wunderbare
Große Zeit - vier lange Jahre - -
Erinnert Ihr Euch?

Die dritte Minute gehört den Jungen!
Euch haben sie nicht in die Jacken gezwungen!
Ihr wart noch frei! Ihr seid heute frei!
Sorgt dafür, daß es immer so sei!
An Euch hängt die Hoffnung. An Euch das Vertraun
Von Millionen deutschen Männern und Fraun.
Ihr sollt nicht stramm stehn. Ihr sollt nicht dienen!
Ihr sollt frei sein! Zeigt es ihnen!
Und wenn sie Euch kommen und drohn mit Pistolen -:
Geht nicht! Sie sollen euch erst mal holen!
Keine Wehrpflicht! Keine Soldaten!
Keine Monokel-Potentaten!
Keine Orden! Keine Spaliere!
Keine Reserveoffiziere!
Ihr seid die Zukunft!
Euer das Land!
Schüttelt es ab - das Knechtschaftsband!
Wenn Ihr nur wollt, seid Ihr frei!
Euer Wille geschehe! Seid nicht mehr dabei!
Wenn Ihr nur wollt: bei Euch steht der Sieg!
- NIE WIEDER KRIEG -

Kutte T.

Die Bergpredigt

anno 0

Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie

Du sollst nicht töten. (5,21): Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.
(Bezug auf 2. Mose 20,13 und 5. Mose 17,8-9; 12-13)

anno 1999

Vor zehn Jahren beteiligte sich Deutschland an einem neuen Krieg nach 1945.

gerd-arntz

Niemand hatte sich vorstellen können, daß ausgerechnet eine vormals pazifistische und antimilitaristische Partei wie die Grünen/Bündnis90 diesem NATO-Krieg gegen Jugoslawien den Weg ebnen würde.

Ab 24. März 1999 fielen die ersten Bomben. Menschen starben auf Wiesen, in Häusern, in Zügen, auf der Flucht, in Krankenhäusern, Fabriken, Studentenwohnheimen und Schulen. In Krankenhäusern fiel der Strom aus, Strahlenbehandlungen gegen Krebs wurden abgebrochen, Brutkästen abgestellt und Dialysegeräte abgeschaltet.

Die NATO flog in 78 Kriegstagen 38000 Lufteinsätze und warf 9160 Tonnen Bomben ab. Ihre Luftangriffe verwandelten Chemiefabriken und Petroleumraffinerien in Giftbomben. Phosgen schädigte die Atemwege, krebserregende Dioxine reicherten sich in menschlichen Körpern an. Quecksilber, Zink, Kadmium und Blei verseuchten die Trinkwasserreservoirs. Jugosla wien hatte der NATO vor dem Krieg sogar einen Plan der chemischen Anlagen gegeben, um vor den Folgen eventueller Angriffe zu warnen, aber die NATO bombardierte auf Basis dieses Plans. In 100 Flügen mit A-10-Flugzeugen feuerte die NATO außerdem rund 31000 Geschosse mit insgesamt zehn Tonnen abgereichertem Uran auf Jugoslawien ab. Eine »strahlende« humanitäre Intervention, krebserregend und umweltverseuchend. Kein Wort der Kritik von den Grünen oder Greenpeace. Der Preis der »Realpolitik«

anno 2004

Berlin, 11.03.2004.
Erklärung der Bundesregierung durch den Bundesminister der Verteidigung, Dr. Peter Struck (EssPD), am 11. März 2004 in Berlin.

Es gilt das gesprochene Wort

" ... Unsere Soldatinnen und Soldaten überzeugen dort durch hohes Engagement beim Wiederaufbau und beim Erhalt des Friedens. Die Bundeswehr ist zu einem wichtigen Botschafter Deutschlands geworden Botschafter eines Deutschlands, das seine Verantwortung in der Völkergemeinschaft annimmt und wesentliche Aufgaben bei der internationalen Friedenssicherung wahrnimmt. ... "

(Den Abschluss der Bergpredigt bilden das Mahnwort vom „engen Tor“ (7,13 f.), die Warnung vor heuchlerischen GlaubensLehrern )


anno 2009

Nato-Kommandeur bestätigt zivile Verletzte und Tote. Nach dem verheerenden Luftangriff muss sich die Bundeswehr harte Kritik anderer EU-Länder gefallen lassen. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft prüft derweil mögliche Ermittlungen gegen den Offizier, der die Luftunterstützung angefordert hatte.

Bundeskriegsverteidigungsminister Franz-Josef Jung (ChristlichDU) hat Kritik an dem von der Bundeswehr angeforderten Luftschlag im afghanischen Kundus zurückgewiesen. Er habe "überhaupt kein Verständnis" für jene Stimmen (Vaterlandsverräter, Anm. der Autor!), "die ohne Kenntnis der Sachlage und der Hintergründe bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt Kritik an dem militärischen Vorgehen üben", sagte der Minister in der "Bild am Sonntag". Der Angriff auf die Taliban-Kämpfer sei dringend geboten gewesen, um einen Anschlag auf den Bundeswehr-Stützpunkt in Kundus zu verhindern, so Jung zur "Bild am Sonntag". Dies werde nicht den schwierigen Situationen gerecht, in denen unsere Soldaten im Einsatz für die Stabilität in Afghanistan und damit im Interesse unserer Sicherheit in Deutschland Leib und Leben riskierten, fügte er hinzu.

(Den Abschluss der Bergpredigt bilden das Mahnwort vom „engen Tor“ (7,13 f.), die Warnung vor heuchlerischen GlaubensLehrern )

Der Militäreinsatz der Bundeswehr hat bis Ende 2008 exklusive der auch in Deutschland anfallenden Personalkosten rund 3 Milliarden Euro gekostet. Für 2009 sind weitere 500 Millionen Euro veranschlagt.

Für Projekte der Entwicklungshilfe und des Wiederaufbaus sind von der Bundesregierung von 2002 bis 2010 ca. 1,2 Milliarden Euro Hilfsgelder zugesagt. Bis August 2009 sind davon lediglich 830 Millionen Euro ausgezahlt worden
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