Deutsches Begriffslexikon im Wahljahr
Heute:
Das Kommunistenschwein und die Judensau:
Beides abgeleitet aus der Tierwelt. Namentlich des Schweines. Seines Zeichens ein Deutsches Haustierr, zuvörderlichst des jeweiligen Verzehrs gehalten, gezüchtet, geschlachtet, verarbeitet und gegessen. Bis die Gicht den Esser einholt, der Bluthochdruck, der Herzinfarkt, die Schweinepest oder dieselbige Grippe.
Das Deutsche Hausschwein:
Das Hausschwein ist die domestizierte Form des Wildschweins und bildet mit ihm eine einzige Art. Es gehört damit zur Familie der Echten Schweine aus der Ordnung der Paarhufer.
Schweine werden in der Umgangssprache regelmäßig als dumm und dreckig bezeichnet. Verschiedene Untersuchungen legen weder das eine noch das andere nahe. Schweine, die in ausreichend weitläufigen Ställen gehalten werden, nutzen generell eine Ecke als Kotecke. (Im Gegensatz zu Menschen, die kacken und pissen überall hin, hauptsache ein Baum steht für den Mann herum)
Ihr Suhlen in feuchtem Schlamm ist eine angeborene Verhaltensweise, die bei hohen Temperaturen ihre Körpertemperatur senkt und sie vor Sonnenbrand schützt.
Neuere Beobachtungen lassen sogar auf eine Fähigkeit zur Selbstmedikation schließen.
Bei in den Niederlanden gehaltenen Schweinen hat man beobachtet, dass Schweine, die mit einem Darm-Antiseptikum behandelt worden waren, plötzlich begannen, den Urin ihrer Artgenossen zu trinken. (die heute von Ärzten gern empfohlene Eigenurin-Therapie...)
Untersuchungen des Medikamentes führten zu dem Ergebnis, dass es ein Absterben der Nebennierenrinde nach sich zog und dass dadurch der Aldosteron-Spiegel im Blut bei den mit den Medikamenten behandelten Schweinen absank. Durch das Trinken des Urins von unbehandelten Schweinen waren die Tiere jedoch in der Lage, den Verlust des Aldosterons wieder auszugleichen.
Schweine sind auch keinesfalls, wie man es oft behauptet, dumm.
Untersuchungen an der Pennsylvania University haben ergeben, dass Schweine mit einem Joystick im Maul an einem Monitor Erkennungsaufgaben sehr gut lösen können. Man geht davon aus, dass sie vergleichbare kognitive Fähigkeiten haben wie die Primaten. Es gibt immer wieder Berichte über Schweine, die überraschende Intelligenz zeigen. (Wikiped)
Allerdings handelt es sich bei beiden Deutschen Begriffen um ein zusammengesetztes Substantiv. Also ein Kompositum. Das Genus eines Kompositums bestimmt immer das Hauptwort, welches als letztes steht.
Also hier bei Kommunistenschwein, Das Schwein, gleichzeitig der Oberbegriff für beide diskutierten Begriffe.
Und bei der Judensau, also Die Sau, der weibliche Teil des Schweins.
Deshalb auch das Kommunistenschwein und nicht der Kommunist-Schwein.
Die Judensau und nicht der Jude-Sau. (wobei hier, noch erschwerend hinzu kommt, da es heissen dann heissen könnte: des Juden seine Sau und das wäre ja völlig daneben, weil Juden essen ja kein Schweinfleisch)
Diese genialen Wortschöpfungen Deutscherr Grrrammatik überdauerte die Jahrhunderte, bis heute, und hat im Deutschen Volk eine weite Verbreitung und demgemäße Akzeptanz gefunden.
Insbesondere, auch wenn es viele nicht mehr öffentlich benutzen, sind diese Begriffe, eigentlich ein Begriffspaar und im Zusammenhang der Deutschen Seele zu sehen.
Also das Kommunistenschwein ist auch gleichzeitig eine Judensau und umgekehrt. Gerne genommen als: Du jüdische Kommunistensau.
Beliebt war auch der Spruch, bis 1989: "geh doch rüber du Kommunistensau." (Also die Umkehrung von Sau zu Schwein unter Weglassung des Juden, wegen Unopportunität der 70iger Jahre).
Was heisst nun der vordere Teil des Kompositums?
Kommunismus (vom lateinischen communis = „gemeinsam“) bezeichnet das politische Ziel einer klassenlosen Gesellschaft, in der das Privateigentum an Produktionsmitteln (also an Fabriken, Bergweriken usw., NICHT an Kühlschränken, handys, Autos usw.) aufgehoben ist und das erwirtschaftete Sozialprodukt gesellschaftlich angeeignet wird, das heißt allen Menschen gleichermaßen zugänglich ist.
Und der zweite Teil des Kompositums?
Die Tiermetapher Judensau bezeichnet ein im Hochmittelalter entstandenes häufiges Bildmotiv der antijudaistischen christlichen Kunst und späteren antisemitischen Karikatur. Hierbei zielt das Schweinemotiv auf eine Demütigung ab, da das Schwein im Judentum als besonders unrein (hebr. tame) gilt und mit einem religiösen Nahrungstabu belegt ist.
Eigentlich passen beide Begriffe ja überhaupt nicht zusammen...ehm...
Der Autor hat jetzt keine Lust mehr, weiter zu erklären, weil ihm ist es dermaßen schlecht geworden, beim Verfassen der Zeilen, das er sich vor lauter Erbrechen über seine Tastatur nur noch mit einigen Zitaten behelfen kann (das ist bereits die 2. Tastatur die der Autor aufgrund seiner ungezügelten Brechtätigkeit, in diesen Dingen, zur Sau gemacht hat...):
Wolfgang Lefèvre, einer der Studenten-Revoluzzer vom SDS, ließ sich den dunkelblonden Schopf abschneiden -- aus Angst vor der aufgeputschten Masse. "Euer roter Puff wird heute in die Luft gesprengt", drohten anonyme Anrufer dem Republikanischen Club, Hort der außerparlamentarischen Opposition in Berlin. "Raus, ihr Kommunistenschweine", brüllten alte Berliner in Charlottenburg und bespuckten junge Leute. Auf dem Wochenmarkt keiften Marktfrauen: "Wir stecken euch in Heringstonnen." (DER SPIEGEL 09/1968 vom 26.02.1968, Seite 23)
Als nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten die ersten Kommunisten und vermeintlichen Kommunisten in die Konzentrationslager verschleppt wurden, bei denen es sich damals noch um improvisierte Einrichtungen der SA handelte, die der Folter und Erniedrigung der politischen Gegner dienten, hatte der Begriff "Kommunistenschwein" Hochkonjunktur. Leonhard R., der wegen seiner Mitgliedschaft bei der KPD in eine dieser frühen Folterstädten verschleppt wurde, in das SA-Heim in Troisdorf, erinnert sich an seine "Vernehmung" :
An einem Tag, da war der Polizeiwachtmeister Walter M[...] der Mann, der seine Kraft zeigte; ich wurde von ihm so mit der Hundepeitsche geschlagen, bis er nicht mehr konnte. Da kam Kommissar Gi[...] dran und dann M[...], bis beide erschöpft waren. Am Schluss sagte dieser Mann, als ich auf der Erde lag und alle Viere von mir streckte: "Dir Kommunistenschwein soll man den Kopf zermalmen!" und setzte mir den Fuss auf den Kopf.
Den ganzen Tag musste ich mit Gesicht und Fussspitzen und erhobenen Händen an der Wand stehen. Hier hatte man einen Spruch an die Wand geschrieben:
"Heil Hitler! Heil Moskau! Rot Front!"
Sagte ich "Heil Hitler!", so war die Antwort: "Du Kommunistenschwein wagst es, "Heil Hitler!" zu sagen?!"
[Dann] wurde ich gezwungen, den anderen Spruch zu lesen; diese Antwort lautete: "Du Kommunistenschwein wagst, dieses heute noch zu sagen?!" Dann gab es Prügel mit der Hundepeitsche.
Das Kommunistenschwein und die Judensau:
Beides abgeleitet aus der Tierwelt. Namentlich des Schweines. Seines Zeichens ein Deutsches Haustierr, zuvörderlichst des jeweiligen Verzehrs gehalten, gezüchtet, geschlachtet, verarbeitet und gegessen. Bis die Gicht den Esser einholt, der Bluthochdruck, der Herzinfarkt, die Schweinepest oder dieselbige Grippe.
Das Deutsche Hausschwein:
Das Hausschwein ist die domestizierte Form des Wildschweins und bildet mit ihm eine einzige Art. Es gehört damit zur Familie der Echten Schweine aus der Ordnung der Paarhufer.
Schweine werden in der Umgangssprache regelmäßig als dumm und dreckig bezeichnet. Verschiedene Untersuchungen legen weder das eine noch das andere nahe. Schweine, die in ausreichend weitläufigen Ställen gehalten werden, nutzen generell eine Ecke als Kotecke. (Im Gegensatz zu Menschen, die kacken und pissen überall hin, hauptsache ein Baum steht für den Mann herum)
Ihr Suhlen in feuchtem Schlamm ist eine angeborene Verhaltensweise, die bei hohen Temperaturen ihre Körpertemperatur senkt und sie vor Sonnenbrand schützt.
Neuere Beobachtungen lassen sogar auf eine Fähigkeit zur Selbstmedikation schließen.
Bei in den Niederlanden gehaltenen Schweinen hat man beobachtet, dass Schweine, die mit einem Darm-Antiseptikum behandelt worden waren, plötzlich begannen, den Urin ihrer Artgenossen zu trinken. (die heute von Ärzten gern empfohlene Eigenurin-Therapie...)
Untersuchungen des Medikamentes führten zu dem Ergebnis, dass es ein Absterben der Nebennierenrinde nach sich zog und dass dadurch der Aldosteron-Spiegel im Blut bei den mit den Medikamenten behandelten Schweinen absank. Durch das Trinken des Urins von unbehandelten Schweinen waren die Tiere jedoch in der Lage, den Verlust des Aldosterons wieder auszugleichen.
Schweine sind auch keinesfalls, wie man es oft behauptet, dumm.
Untersuchungen an der Pennsylvania University haben ergeben, dass Schweine mit einem Joystick im Maul an einem Monitor Erkennungsaufgaben sehr gut lösen können. Man geht davon aus, dass sie vergleichbare kognitive Fähigkeiten haben wie die Primaten. Es gibt immer wieder Berichte über Schweine, die überraschende Intelligenz zeigen. (Wikiped)
Allerdings handelt es sich bei beiden Deutschen Begriffen um ein zusammengesetztes Substantiv. Also ein Kompositum. Das Genus eines Kompositums bestimmt immer das Hauptwort, welches als letztes steht.
Also hier bei Kommunistenschwein, Das Schwein, gleichzeitig der Oberbegriff für beide diskutierten Begriffe.
Und bei der Judensau, also Die Sau, der weibliche Teil des Schweins.
Deshalb auch das Kommunistenschwein und nicht der Kommunist-Schwein.
Die Judensau und nicht der Jude-Sau. (wobei hier, noch erschwerend hinzu kommt, da es heissen dann heissen könnte: des Juden seine Sau und das wäre ja völlig daneben, weil Juden essen ja kein Schweinfleisch)
Diese genialen Wortschöpfungen Deutscherr Grrrammatik überdauerte die Jahrhunderte, bis heute, und hat im Deutschen Volk eine weite Verbreitung und demgemäße Akzeptanz gefunden.
Insbesondere, auch wenn es viele nicht mehr öffentlich benutzen, sind diese Begriffe, eigentlich ein Begriffspaar und im Zusammenhang der Deutschen Seele zu sehen.
Also das Kommunistenschwein ist auch gleichzeitig eine Judensau und umgekehrt. Gerne genommen als: Du jüdische Kommunistensau.
Beliebt war auch der Spruch, bis 1989: "geh doch rüber du Kommunistensau." (Also die Umkehrung von Sau zu Schwein unter Weglassung des Juden, wegen Unopportunität der 70iger Jahre).
Was heisst nun der vordere Teil des Kompositums?
Kommunismus (vom lateinischen communis = „gemeinsam“) bezeichnet das politische Ziel einer klassenlosen Gesellschaft, in der das Privateigentum an Produktionsmitteln (also an Fabriken, Bergweriken usw., NICHT an Kühlschränken, handys, Autos usw.) aufgehoben ist und das erwirtschaftete Sozialprodukt gesellschaftlich angeeignet wird, das heißt allen Menschen gleichermaßen zugänglich ist.
Und der zweite Teil des Kompositums?
Die Tiermetapher Judensau bezeichnet ein im Hochmittelalter entstandenes häufiges Bildmotiv der antijudaistischen christlichen Kunst und späteren antisemitischen Karikatur. Hierbei zielt das Schweinemotiv auf eine Demütigung ab, da das Schwein im Judentum als besonders unrein (hebr. tame) gilt und mit einem religiösen Nahrungstabu belegt ist.
Eigentlich passen beide Begriffe ja überhaupt nicht zusammen...ehm...
Der Autor hat jetzt keine Lust mehr, weiter zu erklären, weil ihm ist es dermaßen schlecht geworden, beim Verfassen der Zeilen, das er sich vor lauter Erbrechen über seine Tastatur nur noch mit einigen Zitaten behelfen kann (das ist bereits die 2. Tastatur die der Autor aufgrund seiner ungezügelten Brechtätigkeit, in diesen Dingen, zur Sau gemacht hat...):
Wolfgang Lefèvre, einer der Studenten-Revoluzzer vom SDS, ließ sich den dunkelblonden Schopf abschneiden -- aus Angst vor der aufgeputschten Masse. "Euer roter Puff wird heute in die Luft gesprengt", drohten anonyme Anrufer dem Republikanischen Club, Hort der außerparlamentarischen Opposition in Berlin. "Raus, ihr Kommunistenschweine", brüllten alte Berliner in Charlottenburg und bespuckten junge Leute. Auf dem Wochenmarkt keiften Marktfrauen: "Wir stecken euch in Heringstonnen." (DER SPIEGEL 09/1968 vom 26.02.1968, Seite 23)
Als nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten die ersten Kommunisten und vermeintlichen Kommunisten in die Konzentrationslager verschleppt wurden, bei denen es sich damals noch um improvisierte Einrichtungen der SA handelte, die der Folter und Erniedrigung der politischen Gegner dienten, hatte der Begriff "Kommunistenschwein" Hochkonjunktur. Leonhard R., der wegen seiner Mitgliedschaft bei der KPD in eine dieser frühen Folterstädten verschleppt wurde, in das SA-Heim in Troisdorf, erinnert sich an seine "Vernehmung" :
An einem Tag, da war der Polizeiwachtmeister Walter M[...] der Mann, der seine Kraft zeigte; ich wurde von ihm so mit der Hundepeitsche geschlagen, bis er nicht mehr konnte. Da kam Kommissar Gi[...] dran und dann M[...], bis beide erschöpft waren. Am Schluss sagte dieser Mann, als ich auf der Erde lag und alle Viere von mir streckte: "Dir Kommunistenschwein soll man den Kopf zermalmen!" und setzte mir den Fuss auf den Kopf.
Den ganzen Tag musste ich mit Gesicht und Fussspitzen und erhobenen Händen an der Wand stehen. Hier hatte man einen Spruch an die Wand geschrieben:
"Heil Hitler! Heil Moskau! Rot Front!"
Sagte ich "Heil Hitler!", so war die Antwort: "Du Kommunistenschwein wagst es, "Heil Hitler!" zu sagen?!"
[Dann] wurde ich gezwungen, den anderen Spruch zu lesen; diese Antwort lautete: "Du Kommunistenschwein wagst, dieses heute noch zu sagen?!" Dann gab es Prügel mit der Hundepeitsche.
raumschots - 22. Jun, 11:32