Geheimnisvolle Post
Gestern, ausgerechnet am happy kadaver, schaue ich in meinen Briefkasten. Ein verschlossener DIN A5 Briefumschlag. Nicht beschriftet, ganz in weiß...
Schon einmal, vor Jahren, bekam ich solch einen geheimnisvollen Brief. Damals öffnete ich ihn, neugierig wie ich schon immer war, es wird sich wohl nicht ändern... mir fiel eine Eintrittskarte zu einem meiner Lieblingskonzerte entgegen. Auch ein kleines Kärtchen war in dem DIN A5 Briefumschlag, genauso ganz in weiß, enthalten. Auf dem stand: Eine Verehrerin überreicht Ihnen hiermit eine Konzertkarte, verbunden mit der Hoffnung, Ihnen eine grundsätzliche Freude und ein anhaltendes Vergnügen zu bereiten.
Herzklopfen...wird das ein Attentat? Oder...wer steckt denn da dahinter? Fragen über Fragen durchzogen die Stunden und Tage bis zum Konzert, aufregend.
Dann kam der Tag, die Stunde...feierlich angezogen, wie ich es stets halte, gehe ich in das Konzert. Denn die Damen und Herren Interpreten sind ja gleichwohl so festlich gekleidet. So ist es mir ein Akt der Anerkennung für diese Damen und Herren, egal was mich erwartet, mich ebenso zu zeigen. Kundzutun, das ich sie respektiere, das ich mich freue auf die Darbietung, die da kommen wird. Das es für mich ein kleines ganz persönliches Fest ist, dort sein zu dürfen. Zuschauen, zuhören, sich forttragen lassen von der Musik, fühlen, wie der Komponist fühlte, sich mitreißen lassen von den Tönen. Sie wollen mir was sagen...
Ja hallo, das freut mich aber, das Sie mein Angebot nutzen...flötet meine nunmehr erschienene und sanft platznehmende Sitznachbarin...die unbekannte Verehrerin...
Mir blieb die Sprache weg, und das heißt was, wenn mir nichts mehr einfällt, also wenn ich keinen Spruch, Kompliment oder ähnliches anbieten darf, wenn ich nur noch da stehe, in diesem Fall saß ich bereits und staunend versuchte die Welt zu verstehen...
Die unbekannte Schöne, war gar nicht so unbekannt, nein, sie war sogar bekannt, sehr bekannt, die Nähe zu ihr durfte ich des öfteren ausgiebig genießen.
Es war Elisabeth, meine Freundin, meine Liebhaberin, die Frau deren Liebhaber auch ich kannte, denn es war der, der mit staunenden Augen neben ihr saß, auf eine Unbekannte wartend...ICH!
Nun guuuuuut...zurück zur aktuellen Postkastenlage...also wieder solch ein Brief. Einige Namen hatte ich, aufgrund der oben genannten Erfahrung bereits im Kopf, als ich diesen Brief, gleich vor dem Postkasten, vor der Haustür, begann umständlich zu öffen.
Er liess sich mühsam öffnen, das Papier war billiges Papier, nicht so wie damals, schönes Seidenpapier, das sich in Laufrichtung des Papiers öffnen liess, es war wohl auf weiss getrimmtes Recycling-Papier...na dachte ich, die Damen von heute sind auch nicht mehr so mit sensiblen Ideen geschlagen...
Wieder eine Einladung, wieder eine Frau, nein, mehrere Frauen, gleich eine ganze Aktiengesellschaft:
"Testen Sie Ihr Finanzwissen - und gewinnen Sie!
Ist die "Benchmark" der Altersruhesitz für Börsenmaklerinnen oder doch besser der passende Vergleichsindex für einen Fonds? Kenn Sie sich aus?...blablablablabal"
"FrauenVermögen AG"
Tja, die Zeiten ändern sich....träum...
Schon einmal, vor Jahren, bekam ich solch einen geheimnisvollen Brief. Damals öffnete ich ihn, neugierig wie ich schon immer war, es wird sich wohl nicht ändern... mir fiel eine Eintrittskarte zu einem meiner Lieblingskonzerte entgegen. Auch ein kleines Kärtchen war in dem DIN A5 Briefumschlag, genauso ganz in weiß, enthalten. Auf dem stand: Eine Verehrerin überreicht Ihnen hiermit eine Konzertkarte, verbunden mit der Hoffnung, Ihnen eine grundsätzliche Freude und ein anhaltendes Vergnügen zu bereiten.
Herzklopfen...wird das ein Attentat? Oder...wer steckt denn da dahinter? Fragen über Fragen durchzogen die Stunden und Tage bis zum Konzert, aufregend.
Dann kam der Tag, die Stunde...feierlich angezogen, wie ich es stets halte, gehe ich in das Konzert. Denn die Damen und Herren Interpreten sind ja gleichwohl so festlich gekleidet. So ist es mir ein Akt der Anerkennung für diese Damen und Herren, egal was mich erwartet, mich ebenso zu zeigen. Kundzutun, das ich sie respektiere, das ich mich freue auf die Darbietung, die da kommen wird. Das es für mich ein kleines ganz persönliches Fest ist, dort sein zu dürfen. Zuschauen, zuhören, sich forttragen lassen von der Musik, fühlen, wie der Komponist fühlte, sich mitreißen lassen von den Tönen. Sie wollen mir was sagen...
Ja hallo, das freut mich aber, das Sie mein Angebot nutzen...flötet meine nunmehr erschienene und sanft platznehmende Sitznachbarin...die unbekannte Verehrerin...
Mir blieb die Sprache weg, und das heißt was, wenn mir nichts mehr einfällt, also wenn ich keinen Spruch, Kompliment oder ähnliches anbieten darf, wenn ich nur noch da stehe, in diesem Fall saß ich bereits und staunend versuchte die Welt zu verstehen...
Die unbekannte Schöne, war gar nicht so unbekannt, nein, sie war sogar bekannt, sehr bekannt, die Nähe zu ihr durfte ich des öfteren ausgiebig genießen.
Es war Elisabeth, meine Freundin, meine Liebhaberin, die Frau deren Liebhaber auch ich kannte, denn es war der, der mit staunenden Augen neben ihr saß, auf eine Unbekannte wartend...ICH!
Nun guuuuuut...zurück zur aktuellen Postkastenlage...also wieder solch ein Brief. Einige Namen hatte ich, aufgrund der oben genannten Erfahrung bereits im Kopf, als ich diesen Brief, gleich vor dem Postkasten, vor der Haustür, begann umständlich zu öffen.
Er liess sich mühsam öffnen, das Papier war billiges Papier, nicht so wie damals, schönes Seidenpapier, das sich in Laufrichtung des Papiers öffnen liess, es war wohl auf weiss getrimmtes Recycling-Papier...na dachte ich, die Damen von heute sind auch nicht mehr so mit sensiblen Ideen geschlagen...
Wieder eine Einladung, wieder eine Frau, nein, mehrere Frauen, gleich eine ganze Aktiengesellschaft:
"Testen Sie Ihr Finanzwissen - und gewinnen Sie!
Ist die "Benchmark" der Altersruhesitz für Börsenmaklerinnen oder doch besser der passende Vergleichsindex für einen Fonds? Kenn Sie sich aus?...blablablablabal"
"FrauenVermögen AG"
Tja, die Zeiten ändern sich....träum...
raumschots - 12. Jun, 10:29